Der AMJ bringt bei seinen Veranstaltungen viele junge Menschen national, sowie international zusammen und schafft Räume, in denen eine vertrauensvolle Beziehung aufgebaut werden kann.
Derzeit wird davon ausgegangen, dass in jeder Schulklasse in Deutschland ein bis zwei Kinder von sexuellem Missbrauch betroffen sind. Betroffene müssen oft viele Versuche unternehmen, damit Erwachsene ihnen glauben, die eigene Überforderung überwinden und intervenieren.
Es ist davon auszugehen, dass auch bei Veranstaltungen des AMJ junge Menschen bereits (sexualisierte) Übergriffe oder Gewalt erlebt haben, oder mit diesen Erfahrungen zuvor in einem anderen Kontext konfrontiert waren. Der AMJ soll in seinen Strukturen und mit seinen Angeboten ein sicheres Umfeld für junge Menschen sein. Deswegen ist es wichtig, dass wir uns stetig mit der Prävention (sexualisierter) Gewalt auseinandersetzen, Handlungskompetenz bei Verantwortlichen stärken und die Grenzen junger Menschen sehen und wahren.
Kindeswohl in Klangräumen

Im Gespräch mit der BKJ erklärt Petra Penning (Generalsekretärin des AMJ) warum der AMJ besonders beim gemeinsamen Musizieren in großen Gruppen einen Fokus auf das Wohl der teilnehmenden Kinder und Jugendlichen setzen möchte. Beim kommenden EUROTREFF, dem internationalen Kinder- und Jugendchorfestival des AMJ, sowie bei Familienmusikfreizeiten werden Prävention, Interaktion, Chancen und Risiken zielgruppenentsprechend thematisiert. Der AMJ möchte damit noch genauer vorhandene Macht- und Hierarchiestrukturen reflektieren, Überforderung abbauen und Handlungskompetenz vermitteln.
„Im Musikbereich, und das gilt auch für andere Angebote der Kulturellen Bildung, ist ein erstrebenswertes Ziel, sein Innerstes zu öffnen. Das macht angreifbar“ verdeutlicht Petra Penning im Interview. Der ganze Bericht ist unter Kindeswohl in Klangräumen - Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) (von Nina Hennecken, Mai 2025) zu finden.